Leserbrief: Schlagloch, Schlamm, Schotter für Radfahrer

Leserbrief: Schlagloch, Schlamm,  Schotter für Radfahrer
Leserbrief: Schlagloch, Schlamm, Schotter für Radfahrer

Zur Situation der Radwege im Landkreis erreicht uns ein Leserbrief von Hans-Detlef Ott. (Symbolbild: Manfred Richter/Pixabay)

Verwaltung „vergisst“ Zuschüsse – Beschlüsse auf falscher Grundlage

Wie zäh sich Schlagloch-, Schlamm,- und Schotterpisten im Landkreis halten und dabei teils als Vier-Sterne-Radwege bezeichnet werden, ist beeindruckend und ernüchternd zugleich.

Am Beispiel Obrigheims lässt sich das „Deutschlandtempo“ im Radwegebau gut beobachten. Seit über 20 Jahren versuchen unterschiedliche Personen und Gruppierungen – unter ihnen nicht nur die üblichen Verdächtigen – der Gemeinde den Ausbau des Radwegs im Kirstetter Tal schmackhaft zu machen. Weder Abgeordnete, Argumente, noch üppige Zuschüsse konnten die Gemeinde bisher dazu bewegen, die letzte gefährliche Fahrbahndecke auf der Strecke Mosbach-Sinsheim zu ertüchtigen.

Schlaglöcher, Schlamm, Erosionsrillen und grobe Schotterauflage scheinen zumutbar für Radfahrer. Laut Aussage eines ehemaligen Gemeinderates habe die Verwaltung den Räten erklärt, dass es keine Zuschüsse mehr gäbe. Entsprechend fand ein Beschluss zur Ertüchtigung des Radwegs keine Mehrheit.

Das ist aber schlicht falsch und es ist zudem schwer vorstellbar, dass die Verwaltung die großzügigen Zuschussmöglichkeiten quasi vergessen hat. Zusätzlich zum Landeszuschuss legt sogar der notorisch klamme Landkreis noch etwas obendrauf- sofern ein Antrag nur gestellt würde.

Positiv formuliert: Der alte Beschluss ist wegen falscher Informationen an die Räte schlicht nichtig, der neugewählte Rat kann einen neuen fassen – mit aktuellen und richtigen Informationen und validen Zahlen.

Bleibt zu hoffen, dass Obrigheim nach fast einem Vierteljahrhundert künftig nicht mehr die Solostimme im Chor der Ewiggestrigen singen will und wird. Die Sicherheit der Radfahrer sollte eigentlich Grund genug dafür sein.

Aber auch an anderer Stelle lernen bereits Kinder, dass Radfahren gefährlich ist und man es besser sein lässt. Der „Betonweg“ zwischen Aglasterhausen und Schwarzach ist derart ramponiert, dass ein Mountainbike und eine gehörige Portion Risikobereitschaft schon fast Vorbedingung sind, um ihn zu befahren.

Gut durchgeschüttelt und bei nasser Witterung auch ziemlich verdreckt werden die Radfahrer auf dem vermeintlichen „Vier-Sterne-Neckartal-Radweg“ zwischen Zwingenberg und Krösselbach. Hier ist für das Deutschlandtempo aber keine Gemeindeverwaltung, sondern ein „Prinz“ verantwortlich.

Hans-Detlef Ott,
Aglasterhausen

Umwelt

Von Interesse