Letzte “Defi”-Lücke geschlossen

Bei der Übergabe von Defi, Übungspuppe und Übungs-Defi (v.li.): Norbert Ziegeler, Ortsvorsteher Walter Thier, Anneliese und Siegfried Buchelt. (Foto: Liane Merkle)

Mudau. (lm) Ein Notfall erfordert den schnellstmöglichen Einsatz eines lebensrettenden Defibrillators, und es war ein großes Ziel von Norbert Ziegeler, in der Gesamtgemeinde Mudau sicherzustellen, dass jeder Hilfesuchende innerhalb von drei Minuten ein solches Geräte erreichen kann.

„Während dies in den Mudauer Ortsteilen schon seit Jahren der Fall ist, hat es doch für die Kerngemeinde einige Zeit gedauert, bis dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden konnte“, so Norbert Ziegeler mit einem Dank an alle Sponsoren aus der Bevölkerung, die die Installation eines Defis inkl. heizbarem/beleuchteten Gehäuse an der Aral Tankstelle zur Schließung der letzten Lücke ermöglich haben.“

Ein anderer Standort in der Steinbacher Straße, wäre noch günstiger gewesen, konnte aber nicht realisiert werden. Der jetzige Standort scheint so nah zwischen den beiden Mudauer Supermärkten ebenfalls optimal, denn er kann über Arthur-Grimm-Weg und Talstraße auch von der Steinbacher Straße und dem Rumpfener Buckel schnell erreicht werden.

Zusätzlich wird auch das Gebiet am Ortsausgang/Scheidentalerstraße komplett abgedeckt, betonte der ortsansässige Fachkrankenpfleger Norbert Ziegeler, der für die Malteser in Heidelberg viele Erste-Hilfe-Schulungen in den dortigen Firmen und Institutionen durchführt.

Er führte weiter aus: „Eine Wiederbelebung kann von jedem Bürger ohne jegliche Hilfsmittel durchgeführt werden, wobei die Herzdruckmassage sowie der sofortige Notruf die wesentlichsten Anteile sind, die den/die HelferIn direkt an den Patienten binden.

Ein Defibrillator ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Hilfsmittel, sollte aber bei oben beschriebenem Ereignis durch jemand anderen herbeigeholt werden. Und das würde voraussetzen, dass derjenige weiß, wo so ein Defi ist. Diese Information gibt es zum einem in der Defi-App im Neckar-Odenwald-Kreis, sie werden aber auch Dank der „Macherin“ Angelika Blatz jede Woche auf der ersten Seite des Amtsblatts der Gemeinde Mudau veröffentlicht.

Allerdings sind die Standorte der Mudauer Defis mittlerweile auch gut in der Bevölkerung bekannt. Das Gerät ist kinderleicht zu bedienen, denn es gibt die genauen Handlungsanweisungen selbst, so dass es auch Ungeübte erfolgreich einsetzen können.

Es gilt eigentlich nur, die eigene Hemmschwelle zu überwinden. Die Defis sind mittlerweile sehr gut technisch ausgereift, so dass sie eine absolute Sicherheit für Patienten und Anwender/in darstellen. „Man kann dabei nur etwas falsch machen, wenn man nichts tut,“ führte Ziegeler aus.

Nur das Eingreifen eines Ersthelfers bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist in unserem Flächenkreis mit weiten Anfahrten einfach lebensrettend. Hierbei hätten sich die „Systeme Helfer vor Ort“ und „Mobile Retter“ bestens bewährt, um das therapiefreie Intervall zu überbrücken.

In der Gemeinde Mudau sind im Moment nur die mobilen Retter aktiv, die im Schnitt unter vier Minuten vor Ort sind. In diesem Fall wird einer über die Leitstelle auf direktem Wege zum Patienten, der andere zum nächsten Defi-Standort alarmiert, um dann gemeinsam die Wiederbelebung durchzuführen.

Ortsvorsteher Walter Thier dankte Norbert Ziegeler für sein Engagement sowieund Anneliese Siegfried Buchelt für die Bereitstellung des Standorts: „Mit dem dichten Defi-Netz in Mudau und darüber hinaus auch einem mobilen Defi im Kommandowagen der Feuerwehr von Markus Peiß aus Waldauerbach sind hier gute Voraussetzungen geschaffen worden.“

„Man ging in Mudau noch einen Schritt weiter und hat für die Floriansjünger auch einen Übungs-Defi und eine Übungspuppe kürzlich von der Volksbank Franken gespendet bekommen, und auch die jetzt aufgelöste Frauengemeinschaft Mudau/Steinbach hat hier noch eine zweite Übungspuppe beigesteuert“, informierte Ziegeler und betonte, dass man zusammen mit seinem eigenen Übungs-Defi und insgesamt sieben Übungsphantomen hier bestens aufgestellt sei, „denn Übung macht den Meister!“

Mit einem Dank an Apothekerin Susanne Vogel, Walter Thier, Clemens Landeck als fachmännischen Hauptinstallateur der meisten Defi-Gehäuse sowie Familie Buchelt von der Aral Tankstelle für ihr Engagement schlossen Norbert Ziegeler und Walter Thier die offizielle Übergabe des letzten „Lücken-Defies“.

 

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