Intervention zugunsten des Grünkerns

Grünkerndarre (Foto: Wikipedia/Friedrichsen/CC BY-SA 3.0)
Bauland. (pm) „Grünkern gehört zum Bauland wie der Schwarzwälder Schinken zum Schwarzwald“, sind sich der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL und der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag, Alois Gerig MdB einig.

Kurz vor Weihnachten hatte ein Brief des Bundeslandwirtschaftsministeriums für einen Aufschrei bei den Grünkernerzeugern gesorgt. Laut den Ausführungen sei die traditionelle Herstellung von Grünkern nicht der unionsrechtlichen Aromendurchführungsverordnung entsprechend, damit sollte das klassische Darren des Grünkerns über dem Buchenholzfeuer untersagt werden. Die Erzeuger wandten sich unter anderem im Rahmen der Grünen Woche mit dieser Schreckensnachricht an die Abgeordneten in Bund und Land, um ein Verbot abzuwenden.

„Für uns steht fest, dass Grünkern, einst aus einer Hungersnot entstanden, uns bis heute glücklicherweise als schmackhafte Delikatesse erhalten geblieben ist. Mit Grünkern verbinden wir ein Stück Heimatgeschichte, dies begründet nicht zuletzt die geschützte Ursprungsbezeichnung des „Fränkischen Grünkerns“, so die beiden CDU-Politiker Hauk und Gerig. „Das Bauland ohne Grünkern kann ich mir deshalb nicht vorstellen, von Kindesbeinen an ist mir der Grünkern in unterschiedlichster Variation als Köstlichkeit verbunden“, so der Minister.

Und als wahrscheinlich schönstes Geburtstagsgeschenk kam für MdB Alois Gerig am Donnerstag die Bestätigung aus dem zuständigen Ministerium aus Berlin, dass sich die gemeinschaftlichen Bemühungen zum Erhalt des Grünkerns gelohnt haben. Grünkern wird neben Produkten wie Schinken, Rauchfisch und Rauchkäse als Ausnahme zur Räucherung von Lebensmitteln in die Aromendurchführungsverordnung aufgenommen.
Damit bleibt das Herstellungsverfahren von Grünkern in herkömmlicherweise erlaubt, somit bleibt die heimische Spezialität auch für die nachfahrenden Generationen ein Genuss. Grünkern dient als Delikatesse und kann auf vielfältige Weise völlig unbedenklich zubereitet und verzehrt werden“, ist sich Gerig sicher.

Zusammenhalt und Zusammenarbeit zwischen Erzeugern vor Ort und der Politik zeigen Wirkung, der Grünkern bleibt auch in Zukunft in traditioneller Art und Weise erhalten.

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